
In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über die Rückführung von genutzten Flächen in einen naturnahen Zustand und warum dies der Schlüssel für eine erfolgreiche Klimawandelanpassung und Förderung der Biodiversität als Lebensgrundlage der Menschheit ist.
Das Wort Renaturierung wurde zum österreichischen Wort des Jahres 2024 gekürt. Der Begriff ist laut Jury ein "politisch stark aufgeladenes Wort" nach den Diskussionen rund um die Verabschiedung eines Renaturierungsgesetzes (Nature Restoration Law) auf nationaler und europäischer Ebene.
Doch was genau bedeutet Renaturierung und warum ist es das Wort des Jahres 2024 in Österreich?
Renaturierung als Wort des Jahres 2024
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für den Schutz und die Erhaltung der Natur immer stärker gewachsen. Die Auswirkungen des Klimawandels und die Zerstörung von Ökosystemen haben gezeigt, dass es dringend notwendig ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Natur zu schützen und zu erhalten. Die Renaturierung ist dabei ein wichtiger Bestandteil, um die Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur zu minimieren.
Unter dem Begriff Renaturierung versteht man die Rückführung von genutzten Flächen in einen naturnahen Zustand. Sei es landwirtschaftlich, industriell oder im urbanen Raum. Dazu gehören beispielsweise die Beseitigung von Betonflächen, die Wiederherstellung von Flussläufen oder die Schaffung von naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.
Ohne Grün und Natur gibt es keine Klimawandelanpassung. Lebende Organismen sind auch die Grundlage aller Lebens und für eine vielfältige Biodiversität. Stadt und Natur stehen dabei auch nicht im Widerspruch sondern ermöglichen vielfältige Symbiosen und Synergien zwischen Mensch und Natur.
Ökosystemdienstleitungen als Lebensgrundlage
Neben dem Schutz der Natur hat die Renaturierung auch positive Auswirkungen auf den Menschen. Naturnahe Lebensräume tragen zur Erholung und Entspannung bei und bieten Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Zudem können sie auch einen Beitrag zur Verbesserung des Klimas leisten, indem sie CO₂ speichern, die Luftqualität und das Stadt- und Mikroklima verbessern.
Die EU-Verordnung soll geschädigte Ökosysteme und Lebensräume innerhalb der EU bis zum Jahr 2050 wieder in einen guten Zustand versetzen und gleichzeitig die sogenannten Ökosystemdienstleistungen von natur-basierten Lösungen (NBS) erhalten und verstärkt werden, wie z.B. fruchtbare Böden, Trinkwasserversorgung, Bestäubung, Schutz vor Naturgefahren, Freizeit und Erholung uvm.
Das Gesetz beinhaltet dabei unterschiedliche Lebensräume und Landschaftstypen, darunter auch Siedlungsräume. Die Verordnung definiert für das österreichische Bundesgebiet, bis 2030 keinen Nettoverlust von Grünflächen in Siedlungsgebieten zu haben. Anschließend soll eine Zunahme der urbanen Grünflächen erfolgen.
Renaturierung für klimasichere Immobilien
Der Einsatz von natur-basierten Lösungen (NBS) ist auch ein wesentliches und eins der wirkungsvollsten Elemente zur Stärkung der Klimaresilienz für eine erfolgreiche Klimasicherung von Immobilien und Freiräumen. Für gesamtheitliches nachhaltiges Bauen und grüne Gebäude ist die Klimaresilienz und die Kombination von Architektur und Pflanzen ein zentraler Baustein.
Die Themen sind auch im Rahmen des EU-Green Deals, der EU-Taxonomie sowie der Richtlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtend zu berücksichtigen. Nähere Infos zu den unterschiedlichen Klimabegriffen findest du im Blogbeitrag Klima...was?
Blogartikel
Klima...was?
Erfahre mehr über die wichtigsten Begriffe, deren Bedeutung und Unterscheidung rund um die Themen Klima(wandel) und Immobilien im KLIMA | WIKI
Bewertung von Ökosystemdienstleistungen
Die Anwendung von modernsten Softwarelösungen erlaubt eine Optimierung von Anpassungs- und Renaturierungsmaßnahmen hinsichtlich Kosten/Nutzen für maximale Zukunfts- und Investitionssicherheit von Immobilien und Freiräumen.
Conclusio
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