Was wäre das Hundertwasser Krawinahaus ohne Bäume?

19.11.2024 17:38 - Von Florian

Studie
KLIMACHECK STUDIE

Ein Klimacheck für das Hundertwasser Krawinahaus in Wien

Im Rahmen einer greenpass Studie wurde das weltweit bekannte Hundertwasser Krawinahaus in Wien mit seinen ca. 250 Bäumen exemplarisch einem Klimacheck unterzogen. Dabei wurden neben dem Bestand (Anm. mit zum Teil Annahmen) auch zwei weitere Gestaltungsszenarien betrachtet, einmal das Gebäude ohne jeglicher Begrünung und einmal das Bestandsgebäude in einer fiktiven Sanierungsvariante.


Der durchgeführte Klimacheck basiert auf der greenpass SaaS Plattform Klimacheck und erlaubt eine gesamtheitliche und effiziente Überprüfung des Themas Klimasicherung von Immobilien und deren dazugehörigen Freiräumen innerhalb von Sekunden. Zur Klimasicherung zählen die Themen Klimaschutz und Klimawandelanpassung, darunter auch physische Klimarisiken die im Alltag immer mehr und spürbarer zunehmen.

EINFÜHRUNG

Das Hundertwasser Krawinahaus

Das Hundertwasser Krawinahaus von Friedensreich Hundertwasser und Josef Krawina im 3. Wiener Gemeindebezirk ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wurde im Jahr 1986 eröffnet. Das üppigst begrünte und großteils als Wohngebäude genutzte Objekt hat insgesamt eine bebaute Fläche von 1092 m². Im Jahr 1985 wurden auf dem Ziegelbau, seinen Terrassen und in Trögen ca. 250 Sträucher und Bäume in 900 Tonnen Substrat gepflanzt. Dank zusätzlichen Grünflächen weißt das Grundstück keine Versiegelung auf. Nähere Angaben und Zahlen folgen in den nächsten Abschnitten.  

Weitere Informationen

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SZENARIEN

Bestand, Anpassung und Sanierung

Für die Studie wurde das Projekt in der greenpass Klimacheck Plattform angelegt. Dazu wurde zuerst die Adresse eingegeben und verortet. Im Anschluss wurde ein Szenario für den Bestand erstellt. 


Für das Szenario wurde ein Formular mit fünf Kategorien und bis zu ca. 30 einfachen Parametern, wie z.B. Gebäudegrundriss und -höhe, Heizsystem, Begrünung uvm. ausgefüllt. Diese wurden für das Projekt recherchiert und online in der Plattform mit Eingabehilfen (z.B. Energieverbrauchsrechner) eingegeben. Nähere Details und Informationen zu den Datenanforderungen und Eingabemöglichkeiten gibt es auf der greenpass Support Plattform. 


Da der Blogartikel-Autor nicht der Gebäudeeigentümer ist bzw. Zugang zu den konkreten Daten (z.B. Energieverbrauch, ...) vorhanden ist, wurden diese nach bestem Wissen und Gewissen, auch anhand von Kenngrößen vergleichbarer Immobilien bestimmt, sowie in weiterer Folge online eingegeben. 

Für das Gebäude wurde angenommen, dass dieses an das Fernwärmenetz angeschlossen ist und einen Heizenergiebedarf nach der Klasse C (100 kWh/m²a) mit einem Gesamtverbrauch von ca. 655.200 kWh/a hat. Grundsätzlich wurde angenommen, dass das Gebäude kein gebäudeübergreifendes Kühlsystem hat. Symbolisch wurde ein Fernkältenetzanschluss mit einem Gesamtverbrauch von 1.000 kWh/a für das ganze Gebäude angenommen. Der Strombedarf wurde mit 300.000 kWh/a aus einem Strom-Mix angenommen.


Neben den Verbrauchsangaben für die Kategorie 'Heizen, Kühlen & Strom' basiert auch der Immobilienwert auf geschätzten Annahmen bzw. fiktiven Zahlen, die symbolisch den Funktionsumfang des Klimachecks zeigen sollen und keine finale und bestätigte Endbewertung darstellen. Für den Immobilienwert wurde fiktiv ein Wert von € 100 Millionen angenommen.


Die Terrassenflächen summieren sich auf 920 m² intensive Dachbegrünung. Zusätzlich wurden 800 m² bodengebundene Fassadenbegrünungen (Wilder Wein) und 800 m² troggebundene Fassadenbegrünung mit Sträuchern und Bäumen angenommen. Das Grundstück weist laut Angaben keinerlei Versiegelung vor. Zusätzlich gibt es noch 440 m² Grünfläche und ca. 370 m² teilversiegelte Flächen. Schlussendlich wurden noch die im Jahr 1985 verpflanzten 100 kleine Bäume (3m), 100 mittlere Bäume (6m) und 50 große Bäume (10m) eingegeben und gespeichert.

Bestand
Ohne Grün
Sanierung

Das Bestandsszenario wurde in einem weiteren Schritt mit der Klonfunktion unter dem Namen Ohne Grün mit einem "Click" dupliziert und dabei jegliches Grün (Bäume, Dach- und Fassadenbegrünung und Terrassen) entfernt. Zusätzlich wurde mit Sanierung ein weiteres Szenario, basierend auf dem Bestand, geklont. Dabei wurde das Heizsystem von Fernwärme auf Wärmepumpe umgesattelt und gleichzeitig durch gezielte Maßnahmen (z.B. Gebäudedämmung, Fenstertausch, ...) der Energieverbrauch von Klasse C (100 kWh/m²a) auf Klasse B (50 kWh/m²a) verbessert. Die Ergebnisse der drei Szenarien folgen im nächsten Abschnitt.

KLIMACHECK

Kl-basierter Klimacheck

Dank der künstlichen Intelligenz von greenpass konnten die Szenarien mit dem Klimacheck innerhalb von Sekunden gesamtheitlich hinsichtlich dem Thema Klimasicherung überprüft werden. Klimasicherung bedeutet dabei die Kombination aus Klimaschutz und Klimawandelanpassung gemeinsam. Zur Klimawandelanpassung zählen neben der Klimaresilienz und Wirkung, auch physische Klimarisiken, die uA in der EU-Taxonomie definiert sind. Nähere Informationen und Erläuterungen zu den unterschiedlichen Begrifflichkeiten rund um das Thema Klima(-wandel) findest du in unserem Blogartikel Klima... was?


Der Klimasicherungswert setzt sich aus den Bewertungen für die Kategorien Klimarisiko, Klimaschutz und Klimawandelanpassung zusammen. Für jede der Kategorien gibt es ein eigenes Dashboard mit aussagekräftigen Schlüsselindikatoren (KPIs) in Kombination mit Grafiken und textlichen Erläuterungen. Zusätzlich liefert die Finanzkategorie auch ökonomische Kennzahlen für die Immobilie in Bezug auf das Thema Klimasicherung, uA wie sich CO Kompensationskosten auf den Immobilienwert auswirken.


In der Kategorie Maßnahmen liefert der Klimacheck für das jeweilige Szenario die effektivsten TOP Maßnahmen für mehr Klimaresilienz und eine erfolgreiche Anpassung. Aus einem Katalog von 50 grauen (Gebäude) und grünen (Freiraum) Maßnahmen werden für den Standort und das Szenario die Maßnahmen nach ihrer Wirkung gerankt. Der Wirkungswert berücksichtigt dabei die Wirkung der Maßnahme zur Reduktion der Klimarisiken, zur Klimaschutz- und Anpassungsleistung, Kosten sowie die Umsetzbarkeit. Ist ein Gebäude z.B. schon intensiv begrünt, werden die Begrünungsmaßnahmen weniger wichtig gerankt.


Darauf basierend kann man das Szenario mit den veränderten Eingabeparametern und Maßnahmen klonen und erneut innerhalb von Sekunden überprüfen. Und so entweder verschiedene Anpassungs- und Sanierungsszenarien im Bestand oder auch in der Planung oder Neubau unterschiedliche Planungsvarianten effizient durchgespielt, verglichen und optimiert werden.

ERGEBNISSE

Hundertwasser Krawinahaus mit moderater Klimasicherung

Folgend werden die Ergebnisse des Klimachecks für die unterschiedlichen Szenarien zusammengefasst und näher erläutert.


Das Hundertwasser Krawinahaus in Wien im Bestand hat insgesamt eine moderate Klimasicherungsleistung von 52% (Moderate). Ohne Grün hätte das Gebäude insgesamt nur eine sehr schwache Leistung von 19 % (Very Poor). Ein fiktives Szenario Sanierung erreicht insgesamt eine sehr gute Leistung von 80% (Very Good).

Bestand

Hundertwasser Krawinahaus in Wien im Bestand mit 250 Bäumen uvm.

Energieklasse C 
(100 kWh/m²a)
250 Bäume

Ohne Grün

Hundertwasser Krawinahaus in Wien im Bestand ohne jeglicher Begrünung

Energieklasse C 
(100 kWh/m²a)
0 Bäume

Sanierung

Hundertwasser Krawinahaus in Wien saniert mit optimiertem Energieverbrauch

Tausch Fernwärme mit Wärmepumpe
Optimierung Energieklasse C auf B (-50 kWh/m²a)
Score Klimasicherung

52%

Des Projekts gesamte Klimasicherungsleistung ist

 Moderat

Kategorien Klimasicherung
Klimarisiko
56 %
Klimaschutz
2 %
Klimaanpassung
100 %
Klimarisiko
Klimaschutz
Klimawandelanpassung
Finanzen
Maßnahmen
Score Klimasicherung

19%

Des Projekts gesamte Klimasicherungsleistung ist

 Sehr schwach

Kategorien Klimasicherung
Klimarisiko
56 %
Klimaschutz
2 %
Klimaanpassung
0 %
Klimarisiko
Klimaschutz
Klimawandelanpassung
Finanzen
Maßnahmen
Score Klimasicherung

80%

Des Projekts gesamte Klimasicherungsleistung ist

 Sehr gut

Kategorien Klimasicherung
Klimarisiko
56 %
Klimaschutz
85 %
Klimaanpassung
100 %
Klimarisiko
Klimaschutz
Klimawandelanpassung
Finanzen
Maßnahmen
KLIMARISIKO

Moderate Klimarisiken

In der Kategorie Klimarisiko werden für den Standort die physischen Klimarisiken in den Kategorien Temperatur, Wasser, Wind und Feststoff-bezogene Risiken nach der EU-Taxonomie bewertet. Dabei werden die relevanten Risiken für heute sowie auch deren Veränderung für zukünftige Klimaszenarien (RCP2.6-8.5) identifiziert bzw. prognostiziert.


Der Standort des Hundertwasser Krawinahaus kommt in Summe gewichtet über alle Klimarisiken und deren Risikostufe auf moderate 56% Klimarisiko. In Summe wurden 17 Klimarisiken für den Standort identifiziert. Die größte Gruppe sind dabei wasserbezogene Risiken gefolgt von Temperatur, Wind und Feststoff-bezogenen Risiken. Am Standort tritt mit Flusshochwasser (aufgrund der Nähe zum Donaukanal) ein sehr hohes Risiko auf. Auch die Risiken Hitzewelle und Tropennächte wurden als hohe Risiken identifiziert. Des Weiteren weist der Standort zwei moderate, sechs niedrige und sechs sehr niedrige Klimarisiken vor.

Klimarisikoanalyse Standort
Klimarisikoanalyse Standort

Pro Klimarisiko gibt es online ein Risikoprofil in Form einer Memory-Card, dass das Klimarisiko für heute und die zukünftigen Veränderungen, eine Liste mit wirkungsvollen Maßnahmen zur Reduktion sowie auch die Datenquellen transparent zusammenfasst.

KLIMASCHUTZ

Schwache Klimaschutzleistung für Dekarbonisierung

In der Kategorie Klimaschutz geht es um eine erfolgreiche Dekarbonisierung sowie Vermeidung von Vermögensverlusten durch Reduzierung von CO-Emissionen und des Energieverbrauchs. Der Klimaschutzwert (Mitigation Score) zeigt dabei die zusammenfassende Klimaschutzperformance für das jeweilige Szenario, basierend auf den zwei Subscores der Kategorien CO und Energie an. 


Für die beiden Indikatoren CO Emissionen und Energie Intensität (Bilanz aus Energieverbrauch und -produktion) liefert der Klimacheck jeweils eine Grafik entlang der Zeitlinie bis zum Jahr 2050. Die eigenen Emissions- und Verbrauchsdaten werden kategorisch aufgeschlüsselt und den nationalen Grenzwerten und Zielpfad im Einklang mit der EU-Taxonomie bzw. zur Erreichung des Netto-Null Ziel gegenübergestellt. Die Grafiken können online für die verschiedenen Klimaszenarien (RCP - Representative Concentration Pathway) abgerufen bzw. angepasst werden, um die Veränderungen in der Zukunft zu sehen. 

Bestand
Ohne Grün
Sanierung
Bestand
Ohne Grün
Sanierung

Am Beispiel des Hundertwasser Krawinahaus, hat der Bestand (Annahme Energieklasse C) mit insgesamt nur 2% eine sehr schwache Klimaschutzleistung. Die Immobilie verursacht mit dem angenommenen Energiesystem heute ca. 170 tCO/a und überschreitet damit bereits seit 2023 die nationalen Grenz- und Zielwerte in Österreich für Wohnimmobilien. Auch in Punkt Energieintensität überschreitet die Immobilie mit ca. 960 MWh/a Verbrauch seit 2023 die nationalen Ziele.


Da beim Szenario Ohne Grün gegenüber dem Bestand lediglich der Begrünungsanteil auf 0% reduziert wurde, dies keine direkten Auswirkungen auf den Themenbereich Klimaschutz hat, weist das Szenario die selben Ergebnisse wie der Bestand vor.


Das Szenario Sanierung beinhaltet einen Tausch des Heizsystems von Fernwärme auf Wärmepumpe sowie eine Reduktion des Energieverbrauchs von Klasse C auf B (ca. 50 kWh/m²a) durch beispielsweise Wärmedämmung oder Fenstertausch. Mit den Maßnahmen kann der Klimaschutzwert insgesamt auf 85% und somit eine sehr gute Klimaschutzleistung, gesteigert werden. Im Bereich CO₂Emissionen erreicht das Projekt mit ca. 58 tCO/a eine deutliche Reduktion ggü. dem Bestand und eine Bewertung von 100%, da die aktuellen Grenz- und Zielwerte für heute eingehalten werden. Die Immobilie strandet in Punkto CO₂ Emissionen dennoch im Jahr 2035. Im Bereich Energie erreicht das Sanierungsszenario 70%. Die Energieintensität wurde auf ca. 630 MWh/a deutlich reduziert und überschreitet damit den Zielpfad ab dem Jahr 2028. Dies zeigt, dass hier noch intensivere Klimaschutzmaßnahmen notwendig sind, um die Immobilie entsprechend den Vorgaben abzusichern und einen Wertverlust zu vermeiden.

KLIMAWANDELANPASSUNG

TOP Klimawandelanpassung

In der Kategorie Klimawandelanpassung wird die Klimaresilienz der Szenarien bewertet. Maßgeblich dafür ist der Einsatz von naturbasierten Lösungen (NbS) bzw. Begrünung in unterschiedlichen Formen mit deren Ökosystemdienstleitungen und Wirkungen, wie dies in der EU-Taxonomie gefordert wird. Szenarien werden dabei mit 8 aussagekräftigen Schlüsselindikatoren (KPIs) in den Themenfelder Klima, Wasser, Luft und Biodiversität bewertet.


Das Hundertwasser Krawinahaus im Bestand erreicht mit seiner üppigen Begrünung von 250 Bäumen sowie weitreichenden Grün, Dach- und Fassadenbegrünungsflächen eine sehr gute Anpassungsleistung von 100%. Das Szenario erreicht eine perfekte Leistung in allen Indikatoren, darunter die Evapotranspiration, der Abflussbeiwert, Versiegelungsgrad, Wasserspeicherung, Wasserbedarf, CO₂ Speicherung sowie Blatt- und Grünfläche und ist somit klimaresilient für die Zukunft und zunehmenden Klimarisiken aufgestellt.


Beim Szenario Ohne Grün wurden jegliche Grünflächen und Pflanzen des Gebäudes entfernt und mit versiegelten Oberflächen ersetzt. Ohne Grün, gibt es keine Klimawandelanpassung. Das Szenario erreicht folglich mit 0% eine sehr schwache Anpassungsleistung.


Beim Szenario Sanierung wurde lediglich das Heizsystem und der Energieverbrauch geändert. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf die Klimawandelanpassung bzw. Klimaresilienz. Folglich hat das Szenario die gleichen Werte wie der Bestand und erreicht eine sehr gute Anpassungsleistung von 100%.

Bestand
Ohne Grün
Sanierung
Bestand
Ohne Grün
Sanierung

Für jeden KPI gibt es ein KPI-Profil mit einer kurzen Memory Card inkl. Beschreibung des Indikators, dessen Leistung und die effizientesten Maßnahmen, um den entsprechenden KPI zu verbessern.

Auch wenn das Hundertwasser Krawinahaus mit seiner intensiven Begrünung vielleicht als Extrembeispiel gesehen werden kann, zeigt der Klimacheck einerseits, dass Begrünung für eine erfolgreiche Klimawandelanpassung unumgänglich ist. Andererseits kann man gleichzeitig den Einsatz und die Wirkung der verschiedenen grüner Infrastruktur Typen effizient einsetzen und optimieren. Zwischen keinem Grün mit keinen Bäume und intensiv begrünt mit 250 Bäumen gibt es viel Spielraum und Möglichkeiten, die man mit dem Klimacheck innerhalb von Sekunden spielerisch herausfinden und die beste Lösung für eine erfolgreiche Anpassung finden kann.

FINANZEN

Ökonomische Kennzahlen

Der Klimacheck liefert auch ökonomische Kennzahlen für eine erfolgreiche Steuerung von Klimaschutz und -anpassung der Immobilie. Darunter das Stranding Jahr bzw. der Zeitpunkt, an dem die Immobilie nach Abschreibungsverlusten strandet. Zusätzlich gibt es den CO₂-bezogenen Risikoanteil (CVar), welcher Einfluss auf die Immobilienbewertung hat.

 

Des Weiteren bekommt man zwei Finanz-Grafiken mit Zeitlinie bis zum Jahr 2050 - einerseits für die CO₂-bezogenen Kompensationskosten als auch den Energiekosten. Bei beiden Grafiken kann man online wieder die RCP Szenarien für die Zukunftsprognose verändern. Man sieht, wie sich die Energiekosten mit der Zukunft aufgrund der äußerlichen Rahmenbedingungen verändern, etwa die Heizlast abnimmt bei gleichzeitiger Zunahme der notwendigen Kühllast. Und wie hoch die CO₂-bezogenen Kompensationskosten, in Bezug auf das 1.5°C Erderwärmungsziel sind.

Bestand
Ohne Grün
Sanierung
Bestand
Ohne Grün
Sanierung

Das Hundertwasser Krawinahaus im Bestand strandet mit den getroffenen Annahmen bei den Inputparameter im Jahr 2023. Das ganze Gebäude hat aktuelle Energiekosten in der Höhe von ca. 94.500 € pro Jahr. Für den aktuellen Immobilienwert wurde bei der Eingabe die fiktive Annahme von 100 Millionen € getroffen. Die Immobilie hat basierend auf dem Wert und der Ergebnisse einen CO-bezogenen Risikoanteil von 0.3% i.d.H.v. ca. 313.000 € bis zum Jahr 2050.


Das Szenario Sanierung strandet mit den Sanierungsmaßnahmen ggü. dem Bestand erst 12 Jahre später in 2035. Die Energiekosten steigen durch die Erneuerung im ersten Moment um ca. 14%, wenn gleich bis zum Jahr 2035 ein positives Guthaben an CO-bezogenen Kompensationskosten von ca. 15.300 € anwächst, bevor sich nach Strandingzeitpunkt der Aufwand bis 2050 auf ca. 30.700 € beläuft. Dies verdeutlicht, dass hier weitere Klimaschutzmaßnahmen notwendig sind, um die Immobilie ökonomisch für die grüne Transformation abzusichern.

MASSNAHMEN

TOP Maßnahmen für Klimaresilienz

Der Klimacheck liefert in der fünften und letzten Kategorie schlussendlich die effizientesten TOP Maßnahmen für den Standort und das jeweilige Szenario. Der Maßnahmenkatalog beinhaltet ca. 50 graue (Gebäude) und grüne (Freiraum) Maßnahmen für eine erfolgreiche Klimasicherung. Diese werden gerankt (0-1) nach der Kosten/Nutzen Effizienz mit der Wirkung hinsichtlich Reduktion der Klimarisiken, die Klimaschutz- und Anpassungsleistung, Kosten und Umsetzbarkeit.  

Bestand
Ohne Grün
Sanierung
Bestand
Ohne Grün
Sanierung

Für jede Maßnahme gibt es ein Maßnahmen-Profil in Form einer Memory Card inkl. Beschreibung der Maßnahme sowie dessen relative und spezifische Wirkung auf die Bereiche, Klimarisiken, Klimaschutz und Klimawandelanpassung und deren Indikatoren. Dies erlaubt die effektivsten Maßnahmen gezielt zu identifizieren und für eine erfolgreiche Anpassung zu implementieren. 

ZUSAMMENFASSUNG

Transparente Dokumentation

Nach einem erfolgreichen Klimacheck, kann der grüne Pass für den Standort offizielles Dokument (PDF Dateiformat) heruntergeladen werden. Dieser fasst wie der Reisepass für Menschen, die Nachhaltigkeit für Gebäude in einem Booklet zusammen. Das Dokument dient als offizieller Nachweis für die Offenlegungsverpflichtungen sowie gegenüber Behörden und Organen wie z.B. Banken, Finanzinstitute, Städte und Gemeinden uvm.

Click me

Mit einem Klick können alle Ergebnisse für jedes Szenario auch als PDF Bericht, konform mit den Anforderungen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung rund um CSRD, EU-Taxonomie und GCD, heruntergeladen werden.


Lade dir jetzt den vollen PDF-Bericht für das Hundertwasser Krawinahaus im Bestand herunter und erhalte noch tiefere Einblicke.

CONCLUSIO

Klimacheck und Szenarienvergleiche in Sekunden

Das Beispiel Hundertwasser Krawinahaus zeigt, dass man mit der Klimacheck Plattform und dank künstlicher Intelligenz (KI) mit minimalen Datenanforderungen innerhalb von Sekunden verschiedene Standorte oder Szenarien mit gezielten Maßnahmen, gesamtheitlich hinsichtlich dem Thema Klimasicherung bewerten, vergleichen und hinsichtlich Kosten/Nutzen und Klimaresilienz effektiv optimieren kann. 


Das Beispiel untermauert, dass für eine gesamtheitliche nachhaltige grüne Immobilie sowohl die Themen Klimaschutz als auch Klimawandelanpassung inkl. Risiken relevant sind. Sowie das Maßnahmen auf die verschiedenen Themenbereiche unterschiedlich effizient wirken. Ein nur rein von außen begrüntes Gebäude macht in Summe noch kein gesamtheitlich grünes Gebäude. So wichtig alle Klimaschutzmaßnahmen sind, zeigt das Beispiel, dass einzelne Maßnahmen im Bereich Klimaschutz alleine, wie z.B. Maßnahmen zur Reduktion des CO und Energieverbrauchs, die Klimaresilienz (insbesondere bezogen auf die im Alltag spürbaren und zunehmenden Klimarisiken) von Immobilien nicht beeinflusst.

Diese Studie bestätigt, dass eine gesamtheitliche Betrachtung beider Themenfelder für eine erfolgreiche Klimasicherung erforderlich ist. Der Klimacheck erlaubt dabei gleichzeitig die steigenden ESG und EU-Anforderungen (Taxonomie, CSRD, FSRD, GCD) für Immobilien zu erfüllen und konform der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu berichten. Der Klimacheck kann dabei im Bestand, für ganze Portfolios, als auch im Neubau angewendet werden. Die Online Plattform sammelt pro Unternehmen auch alle Projekte und fasst diese auch aggregiert auf Unternehmensebene zusammen. Dies ermöglicht mit vielen weiteren Funktionen eine portfolioweite Steuerung und Kontrolle für die Klimasicherung von Immobilien und Freiräumen.

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Florian

Florian

Co-Founder & CEO greenpass
https://www.linkedin.com/in/florian-kraus/

Ich bin internationaler Experte & Unternehmer mit jahrelanger Erfahrung in der Bewertung und Gestaltung von klimasicheren & nachhaltigen Immobilien und Freiräumen. Nach meinem Masterstudium für Landschaftsplanung & -architektur war ich an der BOKU als Forscher und der Green4Cities als Manager tätig.